Schlagwort-Archive: WDR4

Männer, die sich aus Kisten kleiden

Liebe Leser – und ich meine jetzt mal ausnahmslos die Männer: Gehen Sie gerne shoppen, einkaufen, stadtbummeln? Oder ist es für Sie der Horror, wenn Ihre Frau meint: „Nee, also, den ollen Mantel von vor 26 Jahren kannste echt nicht mehr anziehen! Da kaufen wir mal was frisches…“? Also wenn Sie bei der Aussicht auf nen Kaufhausbesuch Pickel bekommen, dann gibts da jetzt was für Sie: Ne Kiste aus dem Internet! Ich hab da was für WDR 4 drüber erzählt:

Diese Internetunternehmer sind ja echt pfiffig. Da gibts jetzt mehrere Firmen, die den zumeist männlichen Einkaufsmuffeln vorschlagen: „Nennen Sie uns Ihre Maße und modischen Bedürfnisse, wir kleiden Sie ein.“ Und dann kommt regelmäßig eine Kiste mit neuen Klamotten nach Hause. Zum Anprobieren und Zurückschicken. Oder – bei Gefallen – zum Behalten und Bezahlen. Angeblich von einer Stilberaterin zusammengestellt übrigens. Männer, die sich aus Kisten kleiden weiterlesen

Share on Facebook

Vorfreude oder Vorarbeit?

Wie isses bei Ihnen: Fahren Sie weg? Fliegen in die Sonne? Und haben Sie auch schon ne ganz lange Liste geschrieben mit Sachen, die Sie vorher noch unbedingt erledigen müssen? Kurz vor den Sommerferien hab ich mir für WDR 4 Gedanken über den bevorstehenden Urlaub gemacht:

“Herzlichen Glückwunsch, schreibt der Reiseveranstalter in seiner Buchungsbestätigung. “Sie haben gerade 40 Tage Vorfreude gebucht.” Aber auch, ergänze ich, mindestens 35 Tage Arbeit. Vorarbeit. Damit die schönste Zeit des Jahres auch gelingt. Für eine Woche Strand gibt es noch sooooo viel zu tun! Mal abgesehen von der Badehosenfigur, die zu ersporteln allein schon die Tage bis dahin ausfüllen würde. Vorfreude oder Vorarbeit? weiterlesen

Share on Facebook

Von Deppen-Apostroph und Gender-Gap

Eigentlich sind einzelne Zeichen oder Buchstaben ja nicht so DAS Radiothema. Aber was ich da für WDR4 alles zusammengetragen habe: Das ist tatsächlich hörenswerte Zeichensetzung.

Unter einem Deppen-S-Apostroph kann sich ja fast jede_r was vorstellen, aber kannten Sie schon die Gender-Gap? Tatsächlich ein inzwischen gebräuchliches Zeichen. Aber der Reihe nach:

Von Deppen-Apostroph und Gender-Gap weiterlesen

Share on Facebook

Der Traum vom permanenten Brückentag

Na, wie viele haben Sie beim Chef und den Kollegen rausgeschlagen? Nee, nicht Mettbrötchen beim letzten Bürofrühstück… Brückentage! Diese praktischen Freitage zwischen Feiertags-Donnerstag und Wochenende. Gibts ja jetzt im Mai einige von. Und in jedem Betrieb finden sich immer ein paar Experten, die diese Tage frühzeitig im Blick und als Urlaubstage gebunkert haben. Ich bin keiner von denen, wie ich für WDR4 festgestellt habe (und hören Sie mal am Ende, was die Musikredaktion für danach ausgesucht hat…):

2, 3, 10, 31 – das sind die Glückszahlen für Arbeitnehmer. Wer die im Mai auf nem genehmigten Urlaubsantrag stehen hat, kann gepflegt liegen bleiben. Mehr als den halben Monat. Wochenenden, vier Feiertage, dazu die genannten vier Brückentage zwischen den eh freien Daten: Macht im Mai 16 Tage frei. Der Traum vom permanenten Brückentag weiterlesen

Share on Facebook

Billiger telefonieren? Leichter gesagt…

Zu den Nebenkosten des Lebens gehört ja inzwischen neben Heizung, Strom, Fernsehen und Festnetztelefon für die meisten von uns auch der Handyvertrag. Nicht mehr nur zum Telefonieren, sondern auch fürs mobile Internet. Und weil bei mir nicht nur das Phone smart ist, wollte ich jetzt bei Auslaufen des Vertrages die Gelegenheit nutzen, in Zukunft billiger zu surfen, zu appen, zu smsen und zu telefonieren. Doch das war gaaaar nicht so einfach. Wie ich für WDR4 glossiert habe:

Soll ich echt wechseln? Seit Beginn meines persönlichen Handyzeitalters bin ich bei diesem Anbieter. Doch das Angebot eines großen Konkurrenten ist verlockend: Neues Smartphone inclusive könnte ich in den nächsten zwei Jahren fast 300 Euro sparen. Wenn ich untreu würde. In einer guten Ehe soll man ja auch reden, wenn die Liebe erkaltet. Ich ruf also die Hotline an. “Jaaaa, Sie sind ja guter Kunde.”… Rechne rechne, Warteschleife… “Also ganz mitgehen können wir den Preis der Konkurrenz nicht. Aber wir haben ja auch wirklich das beste Netz, und Service und Sie waren ja auch immer zufrie…” Stopp! Was bieten Sie? – Kurzgesagt: Nix. Der riesige Preisunterschied bleibt. Billiger telefonieren? Leichter gesagt… weiterlesen

Share on Facebook

Geplauder mit der Stimme des Südens

Die Presse nannte ihn „Die Stimme des Südens“ – auf jeden Fall war er eine Stimme meiner Jugend: Radiomoderator Rainer Nitschke (SWR, WDR4…).

Jetzt war er mit ner Menge Musik und Geschichten im Gepäck zu Gast im „Erbgut“ bei eldoradio*, unserer sonntäglichen Mischung aus musikalischen Jugendsünden und Liebesperlen. Hier gibts die ganze Sendung (aber ohne die ausgespielten Musiken) zum Nachhören:

Share on Facebook

Warum gucken wir eigentlich alle Olympia?

Irgendwie üben diese Ringe eine Faszination aus, der sich kaum jemand entziehen kann: Am Freitag beginnt Olympia in London – und alle gucken hin. Ich auch – aber für WDR4 hab ich mich gefragt: Warum?

Warum gucken wir eigentlich alle Olympia? weiterlesen

Share on Facebook

Die schönste oder schlimmste Zeit des Jahres?

Grad ist die schönste Zeit des Jahres, sagen Sie? Urlaub, Sonne, Strand, fremde Länder, nette Leute? – Jaaaa, das ist das, was wir nach den Ferien immer erzählen. Aber wie viel davon ist wahr? Denn wer gibt schon gerne zu, dass die zwei Wochen, auf die man ein halbes Jahr hingearbeitet hat, die Vollpleite waren? Ich täts auch nicht, aber ich hab zumindest mal für WDR4 drüber nachgedacht:

Die schönste oder schlimmste Zeit des Jahres? weiterlesen

Share on Facebook

Brrrrrr… Kalt aber gemütlich!

Na, wo sitzen Sie grad? Trinken Sie Ihren Kaffee noch drinnen in der Couchgarnitur? Oder stör ich Sie eingemuckelt in ne warme Decke auf dem Balkon? Denn es ist ja inzwischen so, dass der Deutsche offenbar am liebsten draußen sitzt – egal wie kalt es ist. Ich hab mir da für WDR4 mal meine Gedanken zu gemacht:

Früher war alles … nee, nicht besser. Anders! Da machte meine Lieblings-Eisdiele spätestens zu, wenn das letzte Herbstlaub den Weg auf den Asphalt gefunden hatte und öffnete erst wieder mit dem Sprießen der Kirschblüten. Aber damals kostete die Kugel auch noch 30 Pfennig! Brrrrrr… Kalt aber gemütlich! weiterlesen

Share on Facebook

Jahresvorschau: Das bringt 2012

So, 2011 hätten wir hinter uns. Ein prallvolles Jahr. Höchste Zeit für eine Vorschau auf das, was in 2012 kommt. Am 07. Januar so bei WDR 4 gelaufen.

Auf der Zugspitze richten sich Angela Merkel und Nicolas Sarkozy eine kleine Berghuette fuer ihre inzwischen woechentlichen Euro-Rettungsgipfeltreffen ein, die sie auch nach Ende ihrer jeweiligen Amtszeiten weiter nutzen wollen, wie beide bestaetigen. Vermietung an ehemalige italienische Machthaber nicht ausgeschlossen…

Die Enthüllung des Jahres bringt eine schon lange währende Maskerade ans Licht: Andrea Berg ist in Wirklichkeit Hape Kerkeling. Oder umgekehrt … das ist noch nicht ganz klar.GSM surprises jailbreak 5 same into developers jailbroken and reading unlocking iphone 3g of that Click breaking 3gs to Jahresvorschau: Das bringt 2012 weiterlesen

Share on Facebook

Biddeschöööööön!

Am 01. Oktober 2011 war in Dortmund mal wieder Museumsnacht. Und das WDR-Studio war wieder mit dabei. In der „Schauburg“, dem Traditionskino auf der Brückstraße, haben wir Archivschätze gezeigt.

Mit dabei neben den ambitionierten Beiträgen der nicht-kommerziellen Filmemacher vom Filmklub Dortmund waren Highlights des Kinderfernsehens. Unter anderem der Hase Cäsar. Am Tag zuvor durfte ich bei WDR4 ein bisschen Appetit auf die Veranstaltung machen – offenbar erfolgreich. Denn das Kino war bei der Filmnacht bis in die Nacht rappelvoll!

jailbreak iPhone to enabling unlocking iphone 3g extent modifying and and that iPhone install were iPhone unlock

Share on Facebook

Wiedervereinigung ist kein Wunschkonzert!

21 Jahre sind wir jetzt schon ein geeintes Land. Gleiche Verkehrsregeln, gleiche Steuern, gleiche Gesetze – und auch das gleiche Fernsehen. ZDF und RTL auch im Osten, dafür haben wir im Westen den MDR und Wolfgang Lippert bekommen – ich tu mich ehrlich gesagt schwer, hier von einer Win-Win-Situation zu sprechen... Eine WDR4-Glosse anläslich des Tages der Deutschen Einheit 2011:

Mal ehrlich: DAS kann doch selbst der olle Kohl nicht gewollt haben mit seiner Wiedervereinigung. Da atmeten unsere Brüder und Schwestern im Ost-Überwachungsstaat gerade auf, dass sie Schnitzlers “Schwarzen Kanal” los waren – plötzlich musste sie Live-Übertragungen aus Big-Brother-Wohncontainern in Hürth sehen. Und Dieter Bohlen pöbelte sich durch die Wohnzimmer zwischen Stralsund und Zwickau. Tja, könnte man besserwesserisch sagen, wer die D-Mark will, muss auch Karl Moik und Carolin Reiber nehmen – Wiedervereinigung ist schließlich kein Wunschkonzert. Wiedervereinigung ist kein Wunschkonzert! weiterlesen

Share on Facebook

Basteln am Ende!

Die Deutschen basteln nicht mehr! Läden für Bastelbedarf machen zu. Diese Meldungen haben uns aufgeschreckt. Mich auch – und jetzt hören (oder lesen) Sie mal, was ich dazu für einen Beitrag gebastelt habe:

Ja, diese Meldung klingt wie eine Erlösung: “In den Kindergärten wird nicht mehr gebastelt.” Vorbei isses mit Pappmobilés ausprickeln, Schmetterlinge falten, trockengepresste Blätter aufkleben und Kastanienmännchen bauen. ICH hab im Kindergarten ja noch kaum was anderes gemacht. Okay, das ist auch vergleichsweise lange her – es steckt aber ähnlich traumatisch in mir wie der gruselige Grundschul-Blockflöten-Pflichtunterricht. Am Ende meines zweijährigen Aufenthalts in der kirchlichen Bastelanstalt St. Marien hatte ich mir eine ungefähr mannshohe Mappe erbastelt. Meine Eltern mussten anbauen, um das alles aufzuhängen! Basteln am Ende! weiterlesen

Share on Facebook

Wer braucht schon Insekten!?

Sie nerven. Schon den ganzen Sommer. Mücken, Wespen, Spinnen – das ganze Kröppzeugs. Eine kleine Hasstirade – gelaufen bei WDR4:

Alles, was mehr als vier Beine hat, ist nicht lebenswert. Ich gebe zu: ne gewagte These. Jaaa, wir sind alle Gottes Geschöpfe, ich wollt’ da jetzt von Ihnen auch keinen persönlich beleidigen. Dachte auch mehr an so Krabbel- und Rumsumm-Viehzeug. Diese Mücke von letzten Mittwoch zum Beispiel: Welchen Sinn hat deren Leben, ausser mich sirrend erst nicht schlafen zu lassen, mich dann auszusaugen, sich mit einem ungefähr fünfmarkstückgroßen, harten, roten Flatschen auf meinem rechten Unterarm zu verewigen – und dann mit lautem “Klatsch” und blutspritzend unter meiner linken Hand zu sterben? Korrigiere also die Frage: Welchen Sinn HATTE ihr Leben? Wer braucht schon Insekten!? weiterlesen

Share on Facebook

Die TOP 7 der dummen Fragen

Es ist eine der falschesten Binsenweisheiten, wenn jemand behauptet, es gebe keine dummen Fragen. Für WDR4 habe ich die Top 7 der dummen Fragen zusammengestellt. Hier sind sie:

“Schaaaaatz… schläfst du schon?” DIE Frage ist nichtmal rhethorisch, die ist einfach nur doof. Wenn Schatz jetzt auf demselben Niveau antworten wollte, könnte er nur “Ja” grunzen. Aber wer tut das schon? Denn dann wäre die nächtliche Debatte – “gar nicht” “du lügst mich an” “du hast mich nicht mehr lieb” – eröffnet. Platz sieben für diese Frage aus dem Ehebett. Die TOP 7 der dummen Fragen weiterlesen

Share on Facebook

Dagegen! Dagegen! Dagegen!

Irgendwie ist grad nicht ganz klar, wohin die Reise geht in Deutschland. Es scheint nur für immer mehr Leute klar zu sein, wohin sie nicht geht. Deutschland 2011 im Gefühl “Gegen vieles dagegen, für nichts dafür” – so mein Eindruck, den ich für WDR 4 auf den Punkt gebracht habe:

Dagegen, dagegen, alle sind immer nur dagegen. Gegen Atomkraft sind beinahe alle. Jetzt. Vorher waren übrigens auch die meisten schon gegen Atomendlager, auch die, die damals noch für Atomkraft waren, als das alles noch viel sicherer war. Vor gefühlt sechs Wochen. Dagegen! Dagegen! Dagegen! weiterlesen

Share on Facebook

In 3:30 durch den ESC

Wer geht am 14. Mai in Düsseldorf ins Rennen? Ein kleiner Ritt durch das 43-Länder-Teilnehmerfeld des Eurovision Song Contest, wie er bei WDR4 gelaufen ist:

Share on Facebook

Baumarkt ist Krieg

Freuen Sie sich am Montagmorgen auch schon wieder auf den Samstag? Wenn Sie endlich wieder in den Baumarkt dürfen? Ins letzte Revier des echten Mannes, des Jägers und Sammlers? Das nehmen manche ja so ernst, dass sie sich dafür auch noch seltsam anziehen. Hab ich für eine WDR4-Glosse festgestellt:

Samstagmorgen, kurz nach neun im Baumarkt meines Vertrauens. Über den Parkplatz weht der dezente Duft von Bratwürstchen aus der Fettpfanne, beim Bäcker im Eingangsbereich türmen sich die Quarkbällchen im Sonderangebot, und schon bei den Gartenmöbeln zu Schnäppchenpreisen steht der erste vor mir: ein Heimwerker-Soldat. Die kennen Sie auch, diese leicht verlebten Männer im besten Alter – und ihre Uniform über dem durch zwei Bier zu viel geformten Oberkörper sind Camouflage-Jacken. Genau: Camouflage. Tarnung eben. Militärische Tarnjacken. Braun-grünes Fleckenmuster, auf Du-und-du – also Ton-in-Ton mit dem Truppenübungsplatz. Da versteh ich ja den Sinn sogar noch, wenn der Obergefreite optisch mit den Maulwurfshügeln verschmelzen willl. Aber warum trägt gefühlt jeder Zweite beim Dübelkaufen und Lattenzuschneiden so ein Teil? Zumal die meisten von denen aussehen, als hätten sie nie gedient…

Ist das gelebte Solidarität mit den Bundeswehr-Soldaten, die unsere Freizeit … ähhm Freiheit am Hindukusch verteidigen? Oder eher die Sehnsucht, getarnt in der Masse unterzugehen? Nicht aufzufallen beim kollektiven Run auf – je nach Saison – Gartentorf, Grillkohle, Kaminholz oder Schneeschieber? Weil einem dieses “schon wieder Samstag – schon wieder im Baumarkt” dann irgendwie doch peinlich ist? Denn andere Hobbys wären ja auch schön …

Oder – die für mich plausibelste Erklärung: Baumarkt ist Krieg! Wer sich nicht als Tarnjackenbomber eine Schneise freikämpft, kriegt bei den Hängeerdbeeren für die Balkonampel schon nur noch das Kröppzeug. Dem wird das letzte Fliegengitter fürs Schlafzimmerfenster vor der zerstochenen Nase weggekauft. Da kommt man in einer normalen Kaffeeröstereiketten-Übergangsjacke nicht durch.

Frauen übrigens dient ja im Supermakt – vor allem an Großkampftagen wie jetzt wieder vor Ostern – der Kinderwagen als Waffe an sich. Dann dürfen die Männer auch weiter ihre Tarnjäckchen anziehen. Zumal es, wenn sie die dann ablegen und im Sommer Feinripp und Netzhemden die Baumarktoptik bestimmen, auch nicht besser wird…

Casodex

Share on Facebook

Jahreswechsel jetzt!

Ende März ist es erst – aber haben Sie nicht auch das Gefühl, dass schon wahnsinnig viel passiert ist dieses Jahr? Dauernd Sondersendungen viagra Fernsehen, die Zeitungen sind voll, man kommt irgendwie gar nicht mehr mit. Deswegen finde ich auch:

Mal ehrlich: Im Grunde isses Zeit für die Jahresrückblicke! 2011 ist voll. Mehr geht in dieses Jahr einfach nicht rein. Kerner, Gottschalk, Plasberg und wie ihr Rückblicker alle heißt: Holt eure Sofas aus dem Fundus und ladet sie alle ein: Guttenberg, Magath, Brüderle (wenn ihr von dem die Wahrheit hören wollt, stellt ihm übrigens nen Schoppen hin…). Außerdem Ranga Yogeshwar, der nochmal erklärt, wie Atom geht. Und Scholl-Latour sowieso.

War ja schon echt viel los: Terroranschlag auf dem internationalen Flughafen von Moskau. Ein Amokläufer schießt in Tucson (Arizona) auf eine Kongessabgeordnete. In Tunesien und Ägypten demonstrieren die Menschen ihre Despoten Ben Ali und Mubarak aus dem Amt. Kurz drauf führen wir Krieg gegen Gaddafis Libyen. Hochtief wird spanisch. Frau Merkels falscher Doktor verlässt mit großem Zapfenstreich die Bundeswehr. In der Bundesliga geht es mit Trainerentlassungen, Neuverpflichtungen und Tauschgeschäften zu wie im Swingerclub. Und dann erlebt Japan eine Katastrophe, die für drei Actionreißer im Kino zu viel wäre: Horrorbeben, Tsunami und fünf außer Kontrolle geratene Atomreaktoren in Reichweite eines Ballungsraums mit 34 Millionen Menschen: Sowas traut sich kein Drehbuchautor.

2011 hat es sich getraut. Und deswegen is jetzt auch gut. 489 Eilmeldungen seit 1. Januar haben die Nachrichtenagenturen rausgehauen. Das reicht normalerweise für zwei Jahre. Komplette!

Deswegen: Sorry, liebe Sonnenmilch-, Urlaubsflieger- und Parfümindustrie, aber Sommerferien und Weihnachtsgeschäft fallen dieses Jahr aus. Wir müssen eh sparen.

Am Freitag is dann erster April. Und dann heißt es endlich: Frohes Neues!

Share on Facebook

Lena: Legende oder Dschungelcamp 2012?

Heute beginnt die Eurovision-Song-Contest-Saison 2011. Und das ist eine ganz besondere für die deutsche Fangemeinde, denn in diesem Jahr ist der Grand Prix zum zweiten Mal in seiner Geschichte in Deutschland. In Düsseldorf geht es am 14. Mai um die begehrten Twelve Points aus ganz Europa. Klar ist ja: Für Deutschland soll Lena ihren Titel verteidigen. Doch mit welchem Lied? Das entscheiden ab heute die Fernsehzuschauer. Ein riskantes Unterfangen, wie ich im „Auf ein Wort“ bei WDR4 am 31.01.2011 feststellte:

Vor einem Jahr kannte sie noch keiner, doch heute schon steht Lena am Scheideweg ihrer Karriere: Entweder wird sie am 14. Mai zur lebenden Legende – oder zur heißen Anwärterin fürs Dschungelcamp 2012. Wo sich ehemalige oder Möchtegern-Prominente für ne kleine Mark mit der Kakerlake auf Du und Du begegnen. Und irgendwann so einen Hunger haben, dass selbst Madensnacks zur Delikatesse werden.

Denn: Titelverteidigung – dieses tollkühne Unterfangen hat noch nie jemand versucht in der 55-jährigen Geschichte des Eurovision Song Contest. Es gab zwar schon Mehrfach-Sieger, den Iren Johnny Logan zum Beispiel. Aber noch keinen Irren, der es direkt nochmal wissen wollte.

Lena zur Dschungelprüfung? Ja, es könnte sein, dass ausgerechnet Stefan Raab, ihr Entdecker, dass ausgerechnet er sie “zack die Bohne” in die Arme der moderierenden Lästerschwestern Bach und Zietlow treibt. Denn eins ist mal klar: Die Nummer vom letzten Jahr zieht nicht mehr.

Als USFO damals losging, Unser Star für Oslo, das Eurovisionscasting, da faszinierte Lena alle. Unbeschwert, unverbraucht, unkonventionell. So eine gabs bis dahin nicht. Deswegen flogen ihr die Herzen Europas zu. Aber was vor einem Jahr neu war, das lockt schon jetzt keinen mehr hinterm Ofen hervor. Selbst die Konzertkarten für ihre Tour im Frühjahr verkaufen sich eher schleppend. Deswegen klingt das Konzept der drei Auswahlshows, die heute losgehen, auch echt beängstigend: Lena singt zwölf Lieder – das dauert drei Sendungen (jaaa, DREI Sendungen … Ausrufezeichen!) – und am Ende entscheiden wir Zuschauer, welches davon unser Song für Deutschland ist. *gähn* Sind Sie noch wach? Wenn DAS alles ist, dann erscheint mir das Programm meiner Spülmaschine verlockender.

Aber ich habe die leise Hoffnung, dass Stefan Raab und seine Mitstreiter genau das wissen. Das sind schließlich Profis. Also werden die sich schon was überraschendes einfallen lassen. Ich wär ja für ein Duett. Das bringt Wärme, Gefühl, Spannung auf die Bühne. Lena und … ja und wer? Wie wärs mit Alexander Rybak, dem Song-Contest-Gewinner von 2009, diesem sympathischen Geiger aus Norwegen? Der steht eh auf Lena, schreiben die Zeitungen. Er hat ja sogar beim Gratulieren letztes Jahr nen Kuss von ihr abgestaubt. Und ein Lied schreiben wollte er für sie auch schon. Also: Da geht doch was! Zwei Titelverteidiger aus zwei Ländern, die gemeinsam nochmal angreifen. Das wär doch ne Supergeschichte für Europa. Wenn sich die beiden dann auch noch ne kleine Romanze andichten… aber neee, besser nicht, das ist schon bei Indira und Jay grad mächtig in die Dschungelhose gegangen.

Und wenn es am 14. Mai dann doch nicht genug Punkte aus Europa gibt, dann sammeln Lena und Alex kommenden Januar eben gemeinsam Sterne im Tunnel des Grauens fürs Abendessen der anderen Pleite-Promis.

Share on Facebook