Ein Statement gegen Populisten

„Patrioten“ von Eva Rossmann ist ein Buch zur Lage der österreichischen Nation – mit einem hitzigen gesellschaftlichem Klima. Rossmanns Buch ist ein klares Statement gegen Populisten – und eine Mahnung an alle Demokraten, nicht ohnmächtig weiterzumachen wie bisher.

Und zwar der Vorsitzende der österreichischen Patriotischen Sozialen Partei. Das ist bestialisch. Und keiner weiß, wer es war, niemand bekennt sich zu dem Mord. Das scheint den Patrioten aber gar nicht so unlieb zu sein, denn so können sie ihre eigene Legende um den Tod ihres Führers stricken und daraus politisches Kapital schlagen.

Die Formulierung „Führer“ habe ich hier ganz bewusst gewählt. Diese Patrioten sind nämlich eine offen rechtsnationalistische, populistische, unverhohlen fremdenfeindliche Partei. Hier fiktiv, aber die realen Vorbilder finden sich überall in Europa.

Nationalisten stricken ihre Legenden im Netz

Ihre Legende stricken die Patrioten vor allem im Netz. Da ist gleich von islamistischem Terrorismus die Rede. Es werden Parallelen gezogen zu einer Gruppe Flüchtlinge, die verschwunden sind. Klar, dass das für viele die Täter sind. Dass in ihren Augen Polizei und Medien die Tatsachen verschweigen. Also die alternativen Tatsachen. Und ein Slogan wie „er ist für uns am Kreuz gestorben“ funktioniert bei den Anhängern natürlich großartig.

Richtig lesenswert wird das Buch vor allem wegen derjenigen, die die Wahrheit herausfinden wollen: ein verliebtes Rentnerpärchen. Lotte Klein ist über 80, ihr Richard rüstige 90 – Kriegsgeneration. Die beiden wollen sich nichts vormachen lassen. Sie sind mit sehr schlagfertigen und geistreichen Dialogen ein wunderbarer Kontrast zum doch sehr realen Irrsinn der politischen Auseinandersetzung, der hier auch abgebildet wird.

Österreichischer Bundespräsident gibt dem Buch die Ehre

Selbst die österreichische Politik nimmt das Buch wichtig – einen Krimi. Der Bundespräsident persönlich, der Grüne Alexander van der Bellen, wird das Buch in Wien vorstellen. Große Ehre, sicherlich auch für die Autorin, Eva Rossmann, die im Hauptberuf politische Journalistin ist. Ihr Buch ist ein klares Statement gegen Populisten. Aber auch eine Mahnung an alle Demokraten, nicht ohnmächtig einfach weiterzumachen wie bisher.

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