Seriencheck: House of cards

Darum gehts:

Der Abgeordnete Francis Underwood wäre gerne Außenminister geworden, wird kurz vorm Ziel ausgebotet. Da schwört er Rache. Aber nicht frontal, sondern von hinten. Als gutmeinender Freund. Was in der Politik an Hinterhältigkeit ja kaum zu toppen ist. Mit Francis Underwood erreicht die politische Intrige eine neue Stufe.

Dabei setzt er sich immer wieder neue Ziele, will er höher hinaus. „Verweile doch, es ist so schön“: Das ist seine Sache nicht. Als Getriebener des eigenen Ehrgeizes geht Francis Underwood mit „House of Cards“ im Frühjahr 2015 gerade in die dritte Staffel.

Deshalb ist das super:
  1. Kevin Spacey verkörpert als Francis Underwood einen vielschichtigen Charakter, dessen Abgründe immer wieder überraschen, ja schockieren. Objektiv muss man festhalten, dass wir es hier wohl mit dem beliebtesten Bösewicht aller Serienzeiten zu tun haben. Und der ist auch noch die Hauptfigur, wir fiebern mit ihm, wollen, dass seine Intrigen gelingen. Schäbbich von uns, aber isso.
  2. Die Überraschungen sind in dieser Serie ein Wert an sich. Wie weit dieser Mann geht, um seine Ziele zu erreichen: Brillant unfassbar!
  3. Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine ehrgeizige Frau … das stimmt hier nur halb. Seine Frau ist auch ehrgeizig – in ihrer eigenen Branche und für ihren Francis. Und die beiden haben deshalb eine ganz besondere Art, ihre Ehe zu leben. Selbst da tun sich immer wieder Abgründe auf. Diese Ehe ist wohl eine der spannendsten der Seriengeschichte – dagegen sind Sue Ellen und JR ein Dreck.
  4. Ja, auch der vielzitierte Kniff mit dem Hauptdarsteller, der sich immer mal wieder ans Publikum wendet und sich erklärt, verleiht der Serie Reiz. Einen weiteren.
  5. Die Bilder! Soooo gut gedreht, mit so viel Tiefe und Aussagekraft. Ich könnte auch einfach mal eine Folge ohne Ton gucken und hätte Freude.
Wer House of cards mag, dem gefällt auch…

… The West Wing, Borgen, Die Affäre Semmeling.

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